Der Quermarkt bei der Kirche Sankt Quirin ist ein uralter Waren- und Zugochsenmarkt, den es bereits im Mittelalter gab. Die Kirche wird auf das Jahr 1332 datiert und ist den Heiligen Quirinus, Vitus und Wolfgang geweiht. An ihren Festtagen fanden die drei Quermärkte statt. Im Jahr 1563 berichtet Apian in seiner Bayerischen Landesbeschreibung von „S. Quer, der Kapelle auf der Anhöhe, wo die Markttage um das Heiligtum zahlreich besucht werden“. Pfarrer Handl gibt seine Eindrücke im Jahr 1861 so wieder: „Auf dem Markt mit Vieh- und Jahrmarkt geht es sehr lustig zu. Es befinden sich fünf Bier- und eine Weinhütte dort. In den fünf Bierhütten gibt es Tanzmusik.“
Die Sage erzählt: Der abergläubische Bauer von Oberhof hörte in der Christnacht im Stall, wie die Ochsen von seinem Ableben redeten. Vor seinem Tod ordnete er an, daß die beiden Ochsen ihn zum Begräbnisort ziehen sollen und wo sie stehen blieben, sollte auf seine Kosten eine Kirche gebaut werden.
Im 20. Jahrhundert nahm die Markttradition ein Ende, der letzte Quermarkt wurde im Jahr 1969 abgehalten. Im Jahr 2002 schließlich wurde der Quermarkt unter großem Einsatz der Gemeinde und einiger Vereine sowie des Grundbesitzers unter Federführung von Siegfried Laußer wiedererrichtet. Jeweils am dritten Sonntag nach Pfingsten zieht seitdem der vielseitig bestückte Warenmarkt mehr als Hundert Fieranten sowie Tausende Kunden und Schaulustige aus Nah und Fern in seinen Bann.